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Klangmuster: Tiger Lou - A partial print

Sonntag, 9. November 2008

Tiger Lou - A partial print


Während sich "Is my head still on" noch eher auf das Wesentliche konzentrierte, bewegte sich "The Loyal" bereits in eine mit Soundeffekten durchwobene und düstere Richtung und nun...

Nun folgt "A partial print", das ehrlich gesagt zu Beginn auf mich teilweise leicht überproduziert wirkte. Die sehr vielen elektronischen Elemente wirkten anfangs etwas verstörend. Gut, seit Radiohead & Co. stehe ich auch auf diesen Kram, wenn es gut gemacht ist. Aber bei Tiger Lou habe ich beim ersten Hördurchlauf erst einmal überprüfen müssen, ob ich nicht versehentlich die beiliegende Remix-CD in den Player gelegt habe... Ich kannte es bisher einfach noch nicht in dieser extremen Ausprägung von Tiger Lou. Besonders nach der kürzlich gefundenen Vorab-Akustik-Hörprobe zu "coalistions" war ich wohl etwas verwirrt.
Aber so etwas nennt man Weiterentwicklung. Rasmus Kellermann hat sich mit diesem Album mutig in neue Richtungen gewagt und schafft wieder mal beeindruckende Sound-Landschaften.

Beim atmosphärischen Einstieg mit "The more you give", welches nahtlos in "The less you have to carry" übergeht, denkt man dann z.B. kurz, man sei bei Marilyn Manson gelandet. Kein Wunder, wenn man sich die Produzenten-Liste anschaut. Dazu gehört nämlich neben Rolf Klinth auch Sean Beavan (NIN, Marilyn Manson), der das Album anschließend in Los Angeles abmischte. Weitere Highlights sind z.B. das mit Kirchenorgeln versetzte "Odessa". Das siebte Lied „Trails of Spit“ ist ein Song, der bis auf sein ausuferndes Ende stimmig auch in den Vorgänger gepasst hätten. "Coalitions" gefällt mir akustisch noch fast besser, hätte aber in dieser Form natürlich nicht ins Album gepasst. Den Abschluss bildet mit "A partial print" ein fast 10-Minüter, der mit Streichern und vielem mehr aufwartet und einen würdigen Ausklang darstellt.

"A partial print" ist wahrscheinlich nicht das Album, mit dem ich andere Leute schnell mal von Tiger Lou überzeugen kann, leider. Nichtsdestotrotz ist es mir nach mehreren Durchgängen doch schon ans Herz gewachsen. Es erfordert einfach etwas Zeit. Auf einer Skala von 1 bis 7 erhält das bisher melancholischste und düsterste Werk von Tiger Lou mittlerweile eine 6. Also, anhören und drauf einlassen. Es passt auf jeden Fall bestens in den Herbst und die anstehende Winterzeit.

Klangmuster zum Anspielen: Coalitions, Odessa, Trails of Spit

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